Mediation
vom Konflikt zum Konfliktmanagement
Der Konflikt
Wo Menschen handeln, gibt es auch Konflikte. Das ist also auch in Unternehmen ganz normal und nicht belastend, sofern richtig mit den Konflikten umgegangen wird.
Daher lautet die Frage: Wie gehen Sie mit Konflikten um?
Die Konfliktschäden
Geht es noch um die Sache oder steht der Konflikt selbst bereits im Vordergrund?
Scheitern wertvolle Partnerschaften und Kunden-Lieferanten-Beziehungen?
Wird der Aufwand der Rechtsverfolgung in Bezug auf dadurch gebundene Mitarbeiter und damit verbundene Arbeitskraft und sonstige negative Effekte richtig eingeschätzt oder werden nur die vordergründigen Prozesskosten gesehen?
Leidet bereits die Produktivität, auch durch sinkende Motivation von Mitarbeitern?
Gibt es am Ende bereits negative Pressemitteilungen?
Schlafen Sie noch gut oder haben Sie Bauchschmerzen?
Interessanter Weise scheint die interne Erfassung von Konfliktkosten bei Unternehmen unüblich zu sein. Insbesondere bei innerbetrieblichen Konflikten, aber auch bei Konflikten mit Dritten. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass es keine geeigneten Erfassungssysteme gibt. Dies führt dazu, dass Konflikte ökonomisch nicht ernst genommen und deshalb nicht adäquat behandelt werden.
Müssten Bilanzen solche negativen Effekte als Passiva ausweisen, wäre Unternehmen sicherlich mehr an einem vernünftigen Konfliktmanagement gelegen.
Eines der erfolgreichsten Verfahren in diesem Zusammenhang ist die Wirtschaftsmediation.
Das Verfahren
Im Rahmen einer Wirtschaftsmediation handeln die Konfliktparteien mit Unterstützung des Mediators ihre Konfliktlösung freiwillig und ohne jeglichen Druck oder Bindung an mögliche Verhandlungsergebnisse selbst aus.
Sie können sich dabei natürlich anwaltlich oder auf sonstige Weise beraten lassen.
Der Mediator leitet die Parteien dabei Schritt für Schritt in streng vertraulichen Gesprächen vom reinen Schlagabtausch zum konstruktiven Austausch bestehender Interessen.
Er handelt dabei als neutraler Experte für die Kommunikation der Konfliktparteien. Die Konfliktparteien selbst bleiben dagegen Experten des Konflikts, da sie am besten wissen, welche tatsächlichen Lösungsmöglichkeiten bestehen und ob diese für sie gut sind.
Der Vorteil – Ihre Chance
Der Mediator ist weder Anwalt noch (Schieds-) Richter, sondern neutral, sozusagen allparteilich. Es gibt also keine Überraschungsentscheidung oder überhaupt eine Entscheidung in der Angelegenheit, sondern die Parteien beschließen ganz freiwillig und mit jederzeitiger Abbruchmöglichkeit darüber, welche Lösung sie für sich als gut befinden.
DIe Parteien finden also selbst die für sie richtige Lösung des Problems. Denn niemand kennt den Konflikt so gut wie die Parteien selbst.
Sie kennen die römische Juristenweisheit „Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“? Das bleibt den Parteien hier erspart.
Die Konfliktparteien können sich dabei jederzeit anwaltlich beraten lassen und auch weitere Informationen einholen, soweit ihnen dies erforderlich erscheint. Es können also auch Sachverständige eingeschaltet werden.
Und Sie entscheiden eben, ob Sie sich einigen wollen oder nicht.
Es entsteht also über die Kosten des gemeinsamen Gesprächs hinaus keinerlei Risiko, insbesondere kein Risiko eines Totalverlustes in der Streitsache selbst.
Und: Klagen können Sie immer noch. Das ist jederzeit möglich.
Alles bleibt streng vertraulich, der Konflikt selbst, Ihre finanzielle Situation, die Betriebsgeheimnisse etc.
Das Verfahren ist ergebnisoffen und zukunftsorientiert und dabei äußert schnell und effektiv.
Im Idealfall kann durch ein nur wenige Stunden dauerndes Gespräch ein jahrelanger Prozess durch viele Instanzen vermieden werden. Sie können dann schnell wieder produktiv werden und sparen unendliche Kosten, wenn man sämtliche im Hintergrund schlummernde Konfliktschäden bedenkt …
– ganz abgesehen davon, dass Sie besser schlafen können.
Ihre wichtigen geschäftlichen Beziehungen brechen nicht ab, sondern werden durch eine nachhaltige Einigung im Idealfall sogar verstärkt.
Und was das Schönste ist:
Statistisch kommen ca. 80 Prozent der Meditationen zu einem vernünftigen Konsens zwischen den Parteien, mit der Folge einer beiderseits positiven Lösung des Konflikts. Dabei entstehen oft Lösungen, die zuvor in ihrer Qualität von keiner Partei erwartet worden waren, weil die gemeinsame Lösungssuche natürlich effektiver ist als bloße Rechthaberei.
Anwendungsmöglichkeiten
Ein Mediationsverfahren ist immer dann möglich, wenn lösungswillige Parteien eigenverantwortlich und freiwillig zu Lösungen kommen wollen. Dabei kann es sich um Konflikte zwischen Unternehmen handeln oder um solche zwischen Unternehmern und Verbrauchern, aber auch um Konflikte zwischen privaten Parteien, z.B. in Erbstreitigkeiten.
Es könnte also ein Unternehmer mit einem Subunternehmer streiten oder der Generalunternehmer mit dem Bauherrn. Der Handwerker mit seinem Kunden. Oder der Verkäufer einer Sache streitet mit seinem Käufer. Oder die Nachfolge im Unternehmen soll zwischen den einzelnen Geschwistern der Familie geklärt werden. Oder es besteht Streit um die Verteilung des Erbes, der so gelöst werden soll, dass sich danach alle Seiten noch in die Augen schauen können.
Auch innerhalb des einzelnen Unternehmens kann ein Mediationsverfahren zur Anwendung kommen, wenn es zum Beispiel Auseinandersetzungen zwischen Mitarbeitern oder zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten gibt. Derartige Konflikte können die Motivation der Mitarbeiter hemmen und zu nicht enden wollenden Kleinkriegen führen, die sich auf andere Mitarbeiter ausdehnen. Schon deshalb ist es wichtig, hier schnell und professionell mit einer sogenannten innerbetrieblichen Mediation zu reagieren.
Außerdem kann das Verfahren für Klärungsgespräche herangezogen werden, bei denen es beispielsweise dem Unternehmer schlicht darum geht, selbst Klarheit über eine bestimmte Frage zu erhalten.
Denn Mediation bedeutet immer die Suche nach Interessen und Bedürfnissen, deren Kenntnis erst Lösungsmöglichkeiten eröffnet.
Fazit
Die Mediation ist ein äußerst innovatives und nachhaltiges Instrument, das sich mittlerweile erfreulicherweise auch im deutschen Wirtschaftsraum erfolgreich durchsetzt und mehr und mehr Akzeptanz bei großen DAX-Unternehmen findet, was auch der 2008 gegründete Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft zeigt.
Neben der Chance einer guten, günstigen und nachhaltigen Lösung können Sie mit einem guten Konfliktmanagement auch die Innovationskraft Ihres Unternehmens nach außen sichtbar machen.
Sehr gute Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der Deutschen Zentrale für Wirtschafts Mediation unter www.dzwm.de.
Angebot
Ich bin parallel zu meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt auch als Wirtschaftsmediator tätig – und zwar aus Leidenschaft, weil ich es für eine gute Sache halte und denke, dass das Verfahren bekannt und verbreitet werden muss.
Denn die Erfahrung zeigt: Streiten alleine ist keine Lösung.
Ich bin daher auch bei der Industrie- und Handelskammer München (IHK), der Rechtsanwaltskammer München sowie der Deutschen Zentrale für Wirtschaftsmediation als Mediator gelistet und stehe Ihnen individuell sowohl im Rahmen einer alternativen Streitbeilegung, als auch bei der Einführung von Konfliktmanagementsystemen im Unternehmen gerne zur Verfügung.
Dabei ist auch eine Zusammenarbeit mit Frau Dagmar Ponschab möglich, die seit 1989 als selbstständige Führungskräftetrainerin mit den Schwerpunkten Selbstmanagement, Kommunikations- und Verhandlungstraining, Mediatorin/Ausbilderin BM, systemisches Arbeiten und Beratung von Großkonzernen tätig ist Und daher weitere Schwerpunkte für Ihr Unternehmen setzen kann.
Sprechen Sie mich einfach an, damit ich prüfen kann, ob das Verfahren in Ihrem Falle geeignet erscheint.
Die Abrechnungen der Tätigkeit erfolgt nach Stunden und bleibt daher für alle Parteien transparent und relativ vorhersehbar. Ein Versuch lohnt sich!
Andreas Porsch | Rechtsanwalt und Wirtschaftsmediator | Neuried